In seiner Rede zur Übergabe der Urkunden beglückwünschte Dekan Eisfeld die Promovendi zum erfolgreichen Abschluss des langen und schwierigen Wegs und betonte, dass Doktorarbeiten einen unverzichtbaren Teil des Wissenschaftsbetriebs bilden, zu dem die Absolventinnen und Absolventen ihren Teil beigetragen haben.
Die Frage nach der Wissenschaftlichkeit einer Untersuchung
Dekan Eisfeld orientiert sich bei der Beantwortung dieser Frage an dem Buch „Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt“ von Umberto Eco. Eco nennt insgesamt vier Kriterien, die zusammenfassend etwa so beschrieben werden können: Es muss klar werden, was eigentlich untersucht wird. Die Untersuchung muss Dinge sagen, die noch nicht gesagt worden sind, oder sie muss Dinge, die schon gesagt worden sind, aus einem neuen Blickwinkel analysieren. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat nützlich zu sein, hier muss man aber gut aufpassen, was genau damit eigentlich gemeint sein soll. Als Jurist wird man hier an die Anwendbarkeit von wissenschaftlichen Ergebnissen denken, also an die viel beschworene Praxisrelevanz oder Praxistauglichkeit. Man könnte aber auch etwas allgemeiner sagen, eine Untersuchung ist dann nützlich, wenn sie neue Erkenntnisse enthält und die letzte und ganz fundamentale Anforderung: Die erzielten Ergebnisse müssen nachvollziehbar begründet sein.
Hier zeigen sich deutlich Gründe für die Schwierigkeit der wissenschaftlichen Arbeit: Man muss einen wissenschaftlichen Fortschritt erzielen, ein Problem behandeln, das bisher noch nicht oder nicht ausreichend gelöst wurde und einen Nutzen darstellt und dann das Ergebnis methodisch sauber begründen. Aber ganz unabhängig davon, ob und inwiefern die genannten vier Kriterien immer erfüllt sind: Es ist und bleibt wichtig, sich der wissenschaftlichen Herausforderung überhaupt zu stellen! Nur die Wissenschaft ist dazu in der Lage, in methodischer und damit objektiv begründeter Art und Weise neue Erkenntnisse zu erzielen und dadurch die nur scheinbare Alternativlosigkeit unserer Weltsicht und Lebensweise herauszufordern. Der Wissenschaft kommt damit eine herausragende gesellschaftliche Bedeutung zu und die Doktorarbeiten unserer Absolventinnen und Absolventen bilden einen unverzichtbaren Teil des Wissenschaftsbetriebs.
«Trauen Sie keinem Festredner», warnte Dekan Prof. Dr. Bernhard Güntert, nachdem er von seinen Erfahrungen mit der Nutzung von Chat GPT erzählte. Die Vorbereitungen waren dabei nicht unbedingt so ökonomisch, wie er es sich als Ökonom zu Beginn seiner Vorbereitungen vorgestellt hatte. So musste er viele Eingaben und Anpassungen dieser Eingaben machen, bis die «kurze Festrede anlässlich der Verteilung von Doktoraten in Medizinischen Wissenschaften“ fertig war und auch der Dank an Angehörige, Partner:innen und Betreuer:innen nicht vergessen war.
Die künstliche Intelligenz vergisst niemandem zu danken, wenn man sie daran erinnert
Hinter jedem erfolgreichen Abschluss stehen diejenigen, die den Absolventinnen und Absolventen auf diesem Weg zur Seite standen. Deren Unterstützung, Geduld und Ermutigung haben massgeblich dazu beigetragen, dass unsere Absolventinnen und Absolventen ihre Ziele erreichen konnten. Sie haben ihnen den Rückhalt gegeben, den sie in den schwierigen Momenten brauchten, und ihnen ermöglicht, sich voll und ganz auf ihre Forschung zu konzentrieren. Ohne diese bedingungslose Unterstützung wäre der Erfolg nicht möglich gewesen.
Auch den Betreuerinnen und Betreuern kann ein grosser Dank ausgesprochen werden. Sie haben nicht nur ihr Fachwissen und ihre Erfahrung geteilt, sondern auch als Mentoren und Vorbilder fungiert. Sie haben unsere Absolventinnen und Absolventen ermutigt, ihre Grenzen zu überschreiten, neue Ideen zu entwickeln und ihre Forschung auf höchstem Niveau voranzutreiben. Ihre Anleitung und Unterstützung haben den Weg für den heutigen Erfolg geebnet.