Die Promotionsfeier 2023

Die Private Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL) hat am Samstag, den 1. Juli 2023 ihre 13. Promotionsfeier durchgeführt. In feierlichem Rahmen nahmen die Promovendi im Guido-Feger Saal in Triesen ihre Urkunden entgegen und dürfen ab sofort mit Stolz ihren akademischen Grad führen.

Wir gratulieren unseren Absolventinnen und Absolventen!

Es ist und bleibt die dringendste Aufgabe von Universitäten, Lern- und Forschungsumgebungen als freie und offene Meinungsräume, Diskussionsräume und Denkräume zu schaffen, in denen es u.a. möglich ist, ein Doktoratsstudium erfolgreich abzuschliessen. Eine sich frei und divers entwickelnde und demokratisch agierende Gesellschaft braucht gut ausgebildete und verantwortungsvoll handelnde Menschen auf allen Entscheidungsebenen. Es ist an der Zeit, aktiv Verantwortung übernehmen, mit dem vorhandenen Wissen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen und positive Veränderungen zu ermöglichen. Die Herausforderungen, denen wir uns als Gesellschaft zu stellen haben, können nur bewältigt werden, wenn wir gut informiert sind, die erhaltenen Informationen reflektieren und bewerten können sowie uns auch aktiv in Entscheidungsprozesse einbringen. Universitäre Aus- und Weiterbildung ist ein Teil des Fundaments, das wir als Gesellschaft für eine nachhaltige Zukunft benötigen.

Die Themen der Absolventen Doktoratsstudium «Dr. scient. med.»

  • Arno Frigg «Evaluation der Qualität von orthopädischen Therapien im Rahmen der klinisch-radiologischen Routine zur Verbesserung der Patienten-Behandlung» (Absolvent 2022)
  • Kirsten Grossmann «Verhalten von physiologischen und labordiagnostischen Parametern vor, während und nach SARS-CoV-2 Infektion»
  • Johannes Jäger «Evidence-Based Medicine in der Onkologie»
  • Roland Langer «Exploring influenza Vaccination Behavior in Swiss Community Pharmacies»
  • Eliane Lüthi-Müller «Klinischer Nutzen von Capsaicin-Aerosol bei neurogener Dysphagie»
  • Maximilian Mächler «Die Auswirkungen von Herzinsuffizienz und Typ 2 Diabetes mellitus auf die Albuminurie»
  • Stephan Milbradt «Exploration of the correlation between the Level of Evidence and the Class of Recommendations in the Guidelines of the European Society of Cardiology from 2002 to 2021”
  • Alexandru Patrascu «Transcatheter tricuspid valve repair for tricuspid regurgitation: from patient selection to procedural guidance and long-term outcomes»
  • Elke Wimmer «Früherkennung von krebsbedingter Mangelernährung bei Patient:innen mit kolorektalem Tumor vor und nach der Operation»
  • Tamara Yous «Opinion of Swiss Pharmacists and Physicians Regarding Extended Access to Hormonal Contraceptives through Pharmacies»

Die Themen der Absolventen Doktoratsstudium «Dr. iur.»

  • Matthias Berger «Grenzen des Bankgeheimnisses: Rechtsentwicklungen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein»
  • Gregor Hirn «Die rechtshilfeweise Ausfolgung von Bankunterlagen»
  • Florian Mayer «Ertragssteuerliche Berücksichtigung von Verlusten aus privaten Aktiengeschäften»
  • Mercedes Nieto «Die Regulierung fondsbezogener Vertriebsaktivitäten in der Schweiz. Vom Anlagefondsgesetz zum Finanzdienstleistungsgesetz»
  • Christian Rath «Zur Diskussion um die Gründungsvoraussetzungen der GmbH von 1876 bis 1939»
  • Manuel Schorm «Die wirtschaftlich berechtigte Person bei privatnützigen Stiftungen im Fürstentum Liechtenstein»

In seiner Rede zur Übergabe der Urkunden beglückwünschte Dekan Eisfeld die Promovendi zum erfolgreichen Abschluss des langen und schwierigen Wegs und betonte, dass Doktorarbeiten einen unverzichtbaren Teil des Wissenschaftsbetriebs bilden, zu dem die Absolventinnen und Absolventen ihren Teil beigetragen haben.

Die Frage nach der Wissenschaftlichkeit einer Untersuchung

Dekan Eisfeld orientiert sich bei der Beantwortung dieser Frage an dem Buch „Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt“ von Umberto Eco. Eco nennt insgesamt vier Kriterien, die zusammenfassend etwa so beschrieben werden können: Es muss klar werden, was eigentlich untersucht wird. Die Untersuchung muss Dinge sagen, die noch nicht gesagt worden sind, oder sie muss Dinge, die schon gesagt worden sind, aus einem neuen Blickwinkel analysieren. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat nützlich zu sein, hier muss man aber gut aufpassen, was genau damit eigentlich gemeint sein soll. Als Jurist wird man hier an die Anwendbarkeit von wissenschaftlichen Ergebnissen denken, also an die viel beschworene Praxisrelevanz oder Praxistauglichkeit. Man könnte aber auch etwas allgemeiner sagen, eine Untersuchung ist dann nützlich, wenn sie neue Erkenntnisse enthält und die letzte und ganz fundamentale Anforderung: Die erzielten Ergebnisse müssen nachvollziehbar begründet sein.

Hier zeigen sich deutlich Gründe für die Schwierigkeit der wissenschaftlichen Arbeit: Man muss einen wissenschaftlichen Fortschritt erzielen, ein Problem behandeln, das bisher noch nicht oder nicht ausreichend gelöst wurde und einen Nutzen darstellt und dann das Ergebnis methodisch sauber begründen. Aber ganz unabhängig davon, ob und inwiefern die genannten vier Kriterien immer erfüllt sind: Es ist und bleibt wichtig, sich der wissenschaftlichen Herausforderung überhaupt zu stellen! Nur die Wissenschaft ist dazu in der Lage, in methodischer und damit objektiv begründeter Art und Weise neue Erkenntnisse zu erzielen und dadurch die nur scheinbare Alternativlosigkeit unserer Weltsicht und Lebensweise herauszufordern. Der Wissenschaft kommt damit eine herausragende gesellschaftliche Bedeutung zu und die Doktorarbeiten unserer Absolventinnen und Absolventen bilden einen unverzichtbaren Teil des Wissenschaftsbetriebs.

«Trauen Sie keinem Festredner», warnte Dekan Prof. Dr. Bernhard Güntert, nachdem er von seinen Erfahrungen mit der Nutzung von Chat GPT erzählte. Die Vorbereitungen waren dabei nicht unbedingt so ökonomisch, wie er es sich als Ökonom zu Beginn seiner Vorbereitungen vorgestellt hatte. So musste er viele Eingaben und Anpassungen dieser Eingaben machen, bis die «kurze Festrede anlässlich der Verteilung von Doktoraten in Medizinischen Wissenschaften“ fertig war und auch der Dank an Angehörige, Partner:innen und Betreuer:innen nicht vergessen war.

Die künstliche Intelligenz vergisst niemandem zu danken, wenn man sie daran erinnert

Hinter jedem erfolgreichen Abschluss stehen diejenigen, die den Absolventinnen und Absolventen auf diesem Weg zur Seite standen. Deren Unterstützung, Geduld und Ermutigung haben massgeblich dazu beigetragen, dass unsere Absolventinnen und Absolventen ihre Ziele erreichen konnten. Sie haben ihnen den Rückhalt gegeben, den sie in den schwierigen Momenten brauchten, und ihnen ermöglicht, sich voll und ganz auf ihre Forschung zu konzentrieren. Ohne diese bedingungslose Unterstützung wäre der Erfolg nicht möglich gewesen.

Auch den Betreuerinnen und Betreuern kann ein grosser Dank ausgesprochen werden. Sie haben nicht nur ihr Fachwissen und ihre Erfahrung geteilt, sondern auch als Mentoren und Vorbilder fungiert. Sie haben unsere Absolventinnen und Absolventen ermutigt, ihre Grenzen zu überschreiten, neue Ideen zu entwickeln und ihre Forschung auf höchstem Niveau voranzutreiben. Ihre Anleitung und Unterstützung haben den Weg für den heutigen Erfolg geebnet.

Impressionen zur 13. Promotionsfeier finden Sie hier.

>> https://www.skyfish.com/p/ufl/2296451

Berufsbegleitend zur Promotion an der UFL

Seit 2005 haben zum Stichtag 15. April 2023 insgesamt 396 Studierende das Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft oder der Rechtswissenschaften an der UFL aufgenommen. Nach der Promotionsfeier 2023 werden 172 Studierende ihr Doktoratsstudium an der UFL erfolgreich abgeschlossen haben, 114 davon an der Medizinisch-Wissenschaftlichen Fakultät.

Nächster Studienstart der berufsbegleitenden Doktoratsstudiengänge ist im Oktober 2023.

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