Alumni-Kongress «Alter geht uns alle an»

Der erste Kongress des UFL-Alumniverein! Hochkarätige Fachvorträge und eine abschließende Podiumsdiskussion widmen sich den Herausforderungen und Chancen einer alternden Gesellschaft.

    Facts

    WannSamstag, 20. September 2025 13.00 bis 18.00 Uhr
    OrtUFL, Spoerry Triesen, Dorfstrasse 24
    Kosten

    Kostenlos und Pausenverpflegung

    Credits

    Liechtensteinische Ärztekammer: 5 Credits
    Schweizerischen Fachgesellschaft für Geriatrie (SFGG): tba.
    Palliative.ch: tba.

    Kongresspräsidium und
    wissenschaftliche Leitung:

    Prof. Dr.  med. Dr. mult. Sebastian Schildbach (Medizin)
    Dr. Gerhard Wagner (Jura)

    ModerationProf. Dr. Klaus Schliz, Prof. Dr. Ulrich Fetzner
    Anmeldung

    Ansprechperson

    Kerstin Kaiser
    Weiterbildungsmanagement 
    • 16.30 Uhr | Prof. Dr. sc. med. Ulrich Klaus Fetzner
      Titel:  Arzthaftungsrecht/Patientenrecht

      Die Ärztin oder der Arzt schuldet dem Patienten keinen Behandlungserfolg, sehr wohl aber mit aller Sorgfalt nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft behandelt zu werden. Der Begriff der Haftung der Ärztin oder des Arztes drückt dabei die zivilrechtliche Verantwortung aus, bei Verletzung dieser Sorgfaltspflichten haften zu müssen. Verletzungen der Sorgfaltspflichten werden grob unterteilt in vor allem in Behandlungsfehler, Aufklärungs- und Dokumentationsfehler.

      Ob solche Fehler vorliegen oder nicht, wird auf Ebene der Ärztekammern oder der Gerichte geklärt, in der Regel ist dies verbunden mit fachspezifischen Gutachten. Unter Patientenrecht versteht man die Gesamtheit der Rechte von Bürgerinnen und Bürgern in Behandlungsverhältnissen mit Ärztinnen/Ärzten, aber auch anderen Gesundheitsberufen. Hier geht es vor alle um Einsichtsrechte in Behandlungsunterlagen, das Recht auf Information und Aufklärung und natürlich das Recht auf Selbstbestimmung.

      In dem 30-minütigen Vortrag können wichtige und interessante Aspekte dieser Themen hervorgehoben werden. Mit dem Alter häufen sich Behandlungen, also steigt auch die Wahrscheinlichkeit mit diesen Themen konfrontiert zu werden

    • 14.00 Uhr Prof. Dr. med. Peter Janknecht
      Titel:  Augenerkrankungen und Behandlungsmethoden im Alter

      Wann beginnt das Alter? Bei einem Vortrag ist das leicht: jenseits des Durchschnittsaltes der Anwesenden. Aber nicht alles, was die Sehleistung im Alter mindert, ist eine «Augenerkrankung», wird aber manchmal als Krankheit empfunden. Das gilt oft für wird die physiologische «Alterssichtigkeit». Sie ist durch den Verlust der Naheinstellungsfähigkeit gekennzeichnet, Behandlung ist eine Brille. Die diabetische Netzhauterkrankung kommt meist bei jüngeren und älteren Menschen vor. Neben Sehschärfenminderung kommt es zu Blutungen in das Auge hinein. Entscheidend ist eine gute Diabeteseinstellung, für den Augenarzt sind als Behandlungsoptionen Laser, intravitreale Medikamente und Operationen verfügbar. Das Glaukom tritt meist jenseits der Kindheit auf und ist durch eine progressiven Sehnervenschaden mit Gesichtsfeldausfall gekennzeichnet, als Ursache gilt Augendruck und eine «Disposition». Es wird meist erfolgreich eskalierend mit Augentropfen, Laserbehandlung, Operation behandelt. Eine Linsentrübung (Katarakt) führt zur Minderung der Sehschärfe. Anfangs kann eine Brille helfen, letztlich muss eine Operation vorgenommen werden. Die altersbedingte Makuladegeneration kommt in zwei Formen daher: eine trockene und eine feuchte Form. Beide gehen mit einer Sehschärfenminderung einher, die durch einen Fotorezeptorschaden verursacht wird, bei der feuchten Form findet sich zusätzlich ein Ödem der Netzhautmitte. Behandlungsoptionen werden besprochen.

    • 15.00 Uhr | Prof. Dr. Lorenz Risch
      Titel: Labormedizin für Senioren

    • 13.00 Prof. Dr. med. Dr. mult. Sebastian Schildbach
      Titel:  Risiken und Chancen der alternden Gesellschaft. Ein zweiteiliger Vortrag: Einstimmung (Risiken) und Ausblick (Chancen)

      Steigende Lebenserwartung und tiefe Geburtenziffern führen zur Alterung der Gesellschaft, die klassische Alterspyramide verformt sich. Die Spitze der Pyramide wird immer höher und breiter, weil immer mehr Menschen immer älter werden, während die Basis dünner wird. Diese Entwicklung ist ein facettenreicher Vorgang. Die gestiegene Lebenserwartung ist einerseits Zeichen des wissenschaftlichen Fortschritts und erwünscht. Andererseits hat die drastische Verschiebung der Kräfteverhältnisse zugunsten der älteren Altersgruppe weitreichende Konsequenzen für den Generationenvertrag, sowohl im Kleinen, sprich in der Familie, als auch im Grossen, sprich der staatlichen sozialen Sicherheit. Der erste Teil des Vortrages beschäftigt sich mit den sozialen, volkswirtschaftlichen aber insbesondere den medizinischen Risiken der Überalterung und fokussiert - gemäss fachlichem Schwerpunkt des Referenten - auf Demenz und Pflegenotstand. Um die demographische Alterung zu einer dauerhaften Errungenschaft zu transformieren, sind herausfordernde strukturelle Veränderungen der Gesellschaft erforderlich: Reformen der Rentensysteme, Zusammenarbeit zwischen den Generationen und Anpassungen des Gesundheitswesens. Im zweiten Teil erfolgt eine Annäherung an das Thema der Chancen einer alternden Gesellschaft anhand von Literatur, nämlich des Buches von John Bayley „Elegie für Iris“, denn wie eine Gesellschaft mit ihren Demenzkranken umgeht, ist die Prüfung für Ihre Menschlichkeit. Ein längeres Leben stellt eine Chance für Wachstum und Entwicklung dar, diese Entwicklung beginnt mit einem breit gefächerten Dialog, zu welchem der erste Kongress des UFL-Alumni-Vereins herzlich einlädt.

    • 13.30 Uhr | Daniela Sieber, M.A. HSG in Rechtswissenschaften
      Titel : Selbstbestimmung im Alter mit Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung

      Das Schweizer Erwachsenenschutzrecht bietet seit über einem Jahrzehnt die Möglichkeit, eigene Vorkehrungen für den Fall eingeschränkter oder fehlender Urteilsfähigkeit zu treffen. Das Anliegen des Gesetzgebers: Grösstmögliche Autonomie statt Fremdbestimmung – sowohl in Bezug auf das eigene Vermögen als auch medizinische Massnahmen. Ziel ist es, die vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten entlang der rechtlichen Grundlagen und bisherigen Erkenntnisse aus der Praxis aufzuzeigen.

    • 16.00 Uhr | Prof. Dr. Maya Stagge
      Titel: Gerontologie – was ist das?

      Die Gerontologie als interdisziplinäre Wissenschaft mit ihren zentralen Fragestellungen, Theorien und Konzepten wird vorgestellt, die Relevanz erläutert und praktische Anwendungsfelder verdeutlicht.

      14.30 Uhr Dr. Dr. Walther Tabarelli
      Titel: Herausforderungen der Chirurgie bei fortgeschrittenem Alter
       


       

    • Prof. Dr. med. Dr. mult. Sebastian Schildbach (Medizin)

     

     

    13.00 Uhr

     Die Risiken der alternden Gesellschaft

    Prof. Dr. med. Dr. mult. Sebastian Schildbach | Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
    Leiter Ambulatorium Gais (CH)

    13.30 Uhr

    Selbstbestimmung im Alter mit Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung

    Daniela Sieber | Mediatorin und Volljuristin (CH)

    14.00 Uhr

    Augenerkrankungen und Behandlungsmethoden im Alter

    Prof. Dr. med. Peter Janknecht |Universität Freiburg, MVZ Augenzentrum Wangen (D)

    14.30 Uhr

    Herausforderungen der Chirurgie bei fortgeschrittenem Alter

    Dr. Dr. Walther Tabarelli | Chefarzt Landesspital Liechtenstein (Li)

    15.00 UhrLabormedizin für SeniorenProf. Dr. Lorenz Risch | Labor Risch, Vaduz (Li)
    15.30 Uhr Pause & Netzwerken 
    16.00 UhrGerontologie …. was ist das?Prof. Dr. Maya Stagge | IU Internationale Hochschule | Innnovationszentrum Pflege und
    Gerontologie, Frankfurt (D)
    16.30 Uhr

    Arzthaftungsrecht / Patientenrecht

    Prof. Dr. sc. med. Ulrich Klaus Fetzner | Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasiven onkologischen Chirurgie
    Klinikum Altmühlfranken (D)

    17.00 Uhr

    Die Chancen der alternden Gesellschaft

    Prof. Dr. med. Dr. mult. Sebastian Schildbach | Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie | 
    Leiter Ambulatorium Gais (CH)

    17.30 Uhr Podiumsdiskussion mit anschliessendem Apéro 

    Teilnahmebestätigung/ Credits (s.o.)

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