Fortbildungsangebote für die Hospiz- und Palliativversorgung in Liechtenstein und der Region in Kooperation mit dem Palliativ-Netz Liechtenstein

Fortbildungsseminar Palliativ-Netz Liechtenstein 2023

Brückenschlag zwischen allgemeiner und spezialisierter Palliative Care durch regionale und multidisziplinäre Zusammenarbeit

Datum

16. März 2023
Dauer1 Tag            |              Zeit        08:00 – 17:00 Uhr
Ort

Gemeindesaal Triesen (FL)

UFL, Spoerry Triesen (FL)

Credits

Palliative.ch: 6 Fortbildungs-Credit

Liechtensteinischen Ärztekammer (LAEK): 6 Credits, fachspezifisch für (Allgemeine) Innere Medizin

SGAIM: 5 Kernfortbildungskredits (AIM)

Inhalt

In Fachvorträgen und Workshops werden neueste Erkenntnisse und Praxiserfahrungen aus dem Bereich der Palliativversorgung vermittelt und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren thematisiert. Im Zentrum stehen der Erfahrungsaustausch und die nachhaltige Vernetzung zwischen den Teilnehmenden.

Leitung

Dr. med. Raoul Pinter, Ärztlicher Leiter Palliative Care, SR RWS

Dr. med. Julia Maierhofer, Hausärztin / Fachärztin für Innere Medizin & Hämatoonkologie, Schaan / Vize-Präsidentin Palliativ-Netz Liechtenstein

ProgrammDas detaillierte Programm und die Workshopbeschreibung finden Sie hier
Vortragende

Dr. med. Raoul Pinter, Ärztlicher Leiter Palliative Care, SR RWS

Dr. med. Cristian Camartin, Leitender Arzt Palliative Care, Spital Chur

Doris Büchel , Autorin und Anwenderin WzT, Pflege & Hospiz im Werdenberg

Michael Rogner, Leitung Pflegeentwicklung, Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK)

Elisabeth Sommerauer, Pflegeentwicklung / Fachexpertin Palliative Care, CAS Palliative Care, Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK)

PD Dr. med. Stefan Diem, Leitender Arzt Onkologie Zentrum, Spital Grabs

Dr. med. Patrick Clemens, Stv. Chefarzt Radio-Onkologie , LKH Feldkirch

Workshops

Klangentspannung / Eigene Existenz

Julia Herkert, Psychoonkologin & Musiktherapeutin

Institution: Psychiatrie St. Gallen, Palliativstation Spital Altstätten

Inhalt:

1. Teil: Bei der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen kommen existenzielle Themen auf, welche im Alltag von vitalen Menschen oftmals verdrängt oder herausgeschoben werden. In diesem Workshop erhältst du die Gelegenheit, dich mit verschiedenen Fragen zu deiner eigenen Existenz auseinander zu setzten. Dabei erhältst du ein eigenes Heft, in welches du die Antworten notieren kannst. Im Plenum tauschen wir uns anschliessend darüber aus, wie uns das Beantworten gelang. Je nach Bedürfnis besprechen wir auch die individuellen Antworten.

2. Teil: Auf nonverbaler Ebene können Klänge dich in deiner ganzen Existenz ansprechen, berühren und dir ein Erlebnis bescheren. Für die Teilnahem an einer Klangentspannung im Gruppensetting solltest du in momentan stabiler psychischer Verfassung sein. Bitte nimm eine Matte, eine Decke und bei Bedarf ein Kissen mit. Im Anschluss besprechen wir die verschiedenen Erfahrungen während der Klangentspannung.

Schmerztherapie im Alter

Dr. med. Birgit Schwenk, Chefärztin Departement Akutgeriatrie

Institution: SR RWS

Inhalt: tbf

Würdezentrierte Therapie

Doris Büchel, Autorin und Anwenderin WzT

Institution: Pflege & Hospiz im Werdenberg

Inhalt: 

Die Würdezentrierte Therapie ist eine kostbare Möglichkeit, sinnhafte Aspekte des Lebens aufzuzeichnen, die Würde zu stärken, die Angehörigen bei der Bewältigung ihrer Trauer zu unterstützen und Trost zu spenden. Es geht um die Wertschätzung für das eigene Leben, um Sinnfindung und Würde und darum, eine Art Vermächtnis zu hinterlassen. Doris Büchel, Autorin für Biografien und Anwenderin der Würdezentrierten Therapie (WzT) zeigt anhand praktischer Beispiele und Übungen auf, wie dank dieser Kurzintervention das Würdegefühl der Sterbenden aufrechterhalten und gestärkt werden kann.

Fallvorstellung und Analyse eines komplexen onkologischen Falls

Dr. med. Markus Schettle, Oberarzt, Klinik für Radio-Onkologie | Kompetenzzentrum Palliative Care | Interdisziplinäres Zentrum für Hochpräzisions-Radiotherapie

Institution: UniversitätsSpital Zürich (USZ)

Inhalt: 

Je eher desto besser-gibt es einen richtigen Zeitpunkt zum Einbezug von Palliative Care bei unheilbar Erkrankten?

Fallvorstellung:Nausea aus unterschiedlichen Perspektiven

Dr. med. Daniel Büche, Stv. Chefarzt DIM

Institution: Klinik Gais

Inhalt: 

Nausea kann gelegentlich ebenso belastend wenn nicht noch belastender sein als Schmerz. Der Ausdruck „mir ist sterbends-elend schlecht“ bringt es auf den Punkt. Im Workshop wollen wir gemeinsam die Pathophysiologie der Nausea durchgehen und besprechen, welche medikamentösen Massnahmen in welcher Situation helfen können, um einen differenzierten Einsatz der Arzneimittel zu erlangen. Ebenso werden wir auf die soziale und existentielle Dimension der Nausea bzw. auf mögliche Faktoren eingehen, welche die Nausea verstärken oder unterhalten können. Gerne tauschen wir auch über nicht-medikamentöse Vorgehensweisen bei Nausea und Emesis aus.

Allgemeine Palliative Care in der häuslichen Betreuung und Pflege

Karin Sieber & Petra Hefel, Dipl. Pflegefachfrau

Institution: Familienhilfe Liechtenstein e.V.

Inhalt: 

Nach kurzer Vorstellung des Angebots der ambulanten Versorgung der Familienhilfe Liechtenstein werden zwei praktische Fallbeispiele beleuchtet. Das erste Fallbeispiel wird anhand verschiedener Sichtweisen der involvierten Stakeholder im Plenum diskutiert und die verschiedenen Möglichkeiten sowie Grenzen der ambulanten palliativen Versorgung ausgearbeitet. Anhand des zweiten Fallbeispiels werden wichtige Punkte der Zusammenarbeit zwischen den Workshop-Teilnehmenden und der Familienhilfe Liechtenstein im Hinblick auf die palliative Versorgung diskutiert und festgehalten.

 


Vergangene Veranstaltungen:

Fortbildungstag zur Berücksichtigung von spirituellen Aspekten in der Gesundheitsversorgung

20. September 2021, 8:30 – 16:30 Uhr
Unter der Leitung von Pascal Mösli und Renata Aebi 

Der vierdimensionale Ansatz der Palliative Care geht von der Bedeutsamkeit der spirituellen Dimension für die Krankheits- und Sterbeprozesse wie auch für die Lebensqualität der Betroffenen aus. «Spiritual Care» wird von daher als interprofessionelle Aufgabe verstanden, die spirituelle Dimension in die Gesundheitsversorgung einzubeziehen.

Zielsetzungen

  • Sensibilisierung, wie Spiritualität Krankheits-, Heilungs- und Sterbeprozesse von Patient/innen und Bewohnenden sowie das professionelle Handeln von Gesundheitsfachleuten beeinflusst
  • Auseinandersetzung mit persönlichen Zugängen und Verständnissen von Spiritualität
  • Einführung in das interprofessionelle Konzept der Spiritual Care, in die Rollen und Aufgaben der verschiedenen Berufsgruppen
  • Kennenlernen von praktischen Arbeitsinstrumenten
  • Einführung in den Stand der Forschung zur Wirksamkeit von Spiritualität und von Spiritual Care

Arbeitsweisen und Methodik

Referate, Interaktive Grossgruppenarbeit, Arbeit mit Praxisbeispielen, Filmsequenzen

Zielgruppe                  

Professionell Tätige in der Palliative Care: Ärzt/innen, Pflegende, Verantwortungsträger in Gesundheitsinstitutionen etc.

Pascal Mösli lebt in Bern. Er ist Theologe mit Zusatzausbildungen in Psychologie und Supervision. Er war 6 Jahre Co-Leiter der Seelsorge am Inselspital in Bern und arbeitete in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Heute ist er tätig als Verantwortlicher für Palliative Care und Spezialseelsorge der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, er ist Mitglied des Forschungsteams Spiritual Care in Zürich und ist freiberuflicher Dozent, Projektleiter und Publizist im Bereich Spiritual Care. Gemeinsam mit Renata Aebi initiierte er die Entwicklung des „Indikationen-Set für Spiritual Care und Seelsorge“.
Kontakt: contactpascalmoeslich  www.spiritualcare-interprofessionell.ch 

Renata Aebi lebt in Sargans. Sie ist Theologin mit Zusatzausbildung in Spezialseelsorge und Spiritual Care. Über viele Jahre war sie in verschiedenen Pflegeinstitutionen als Seelsorgerin tätig, Zurzeit arbeitet sie als Spitalseelsorgerin am Kantonsspital Graubünden in Chur. Seit mehreren Jahren engagiert sie sich in verschiedenen kirchlichen Beauftragungen für Seelsorge in Palliative Care und für die Integration von Spiritual Care in Gesundheitsinstitutionen. Fachbeiträge an Tagungen und Kongressen. Gemeinsam mit Pascal Mösli initiierte sie die Entwicklung des „Indikationen-Set für Spiritual Care und Seelsorge“.
Kontakt: aebirenatagmailcom  www.spiritualcare-interprofessionell.ch  

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