Aussenaufnahmen 2017 UFL


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Prof. Dr. med. Arthur Helbling


Arthur Helbling ist im Zürcher Oberland aufgewachsen, hat die Matura an der Stiftsschule in Einsiedeln/SZ und das Staatsexamen nach dem Medizinstudium in Zürich 1981 abgeschlossen. Mit seiner Dissertation «Analyse und Zählung der Pollen im Raume Zürich während der Jahre 1977-79» hat er seine allergologischen Start gesetzt. Nach Praxisassistenzen in Turbenthal und Weisslingen/ZH hat er die Weiterbildung für Innere Medizin (USZ, Wald Höhenklinik, Bern) wie auch für Allergologie und klinische Immunologie (USZ, Bern, New Orleans/LA) 1994 mit dem FMH-Titel abgeschlossen. Im Jahr 2000 Venia docendi an der Universität in Bern für beide Fachgebiete. 2005 Titularprofessur und später assoziierte Professur. Arthur Helbling war Leiter der Allergiestation im Zieglerspital Bern (2005-2015) – gleichzeitig auch Leitender Arzt der Allergologisch-Immunologischen Poliklinik (AIP) im Inselspital, und ab 2014 bis Mai 2022 Leiter der AIP. Seither Leitender Arzt an der Universitätsklinik für Pneumologie und Allergologie mit aktuellem Standort im Tiefenauspital Bern, sowie an der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche. Nebst der Allergologie im Allgemeinen (Respirations-, Nahrungsmittel-, Hymenopterengift-, Medikamenten-, Berufsallergien, Mastzell-Phänomenen u.a.m.) hat er sich für Immundefekte, vor allem Antikörpermangel-Syndrome interessiert.  

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«Anaphylaxie - niemand ist gefeit davor - Was sind die Ursachen und Massnahmen dagegen»

Die Anaphylaxie ist die schwerste Form einer Allgemeinreaktion verursacht durch eine akute Mastzellaktivierung im Blut und im Gewebe. Diese kann allergisch (IgE-vermittelt) oder nicht allergisch (nicht-IgE-vermittelt) ausgelöst werden. Bei der Aktivierung werden potente Botenstoffe ins Blut und Gewebe freigesetzt, welche die klinischen Symptome verursachen. Der Entwicklung des Schweregrads einer Anaphylaxie ist unvorhersehbar. Die Symptome treten in der Regel akut innerhalb von Minuten bis zu zwei, selten mehr Stunden nach Exposition gegenüber einem auslösenden Agens auf. Die häufigsten Ursachen einer Anaphylaxie sind Nahrungsmittel, Medikamente und Insekten­stiche. Die Diagnose einer Anaphylaxie wird klinisch aufgrund der Symptome gestellt. Weil es sich um eine potentiell lebensgefährliche Situation handelt, ist ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln entscheidend. Gemäß den aktuellen internationalen Behandlungsrichtlinien ist die Verabreichung von Adrenalin, vorzugsweise intramuskulär, die erste und wichtigste Massnahme der Therapie der Anaphylaxie. Antihistaminika und Kortikosteroide gelten als Zweitlinienmedikamente. Niemand ist gefeit vor einer schweren allergischen Reaktion. Daher ist es wichtig, die Zeichen einer Anaphylaxie zu erkennen, zu helfen oder möglichst rasch Hilfe anzufordern.

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